Zukunft der Flüchtlings- und Integrationsarbeit in Lengerich



An den Bürgermeister und den Rat der Stadt Lengerich

Die Ratsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN stellt den Antrag

die Verwaltung zu beauftragen, für die Teestube WeltWeit eine langfristige räumliche Anschlussperspektive und damit die Zukunft der Begegnungsstätte sicherzustellen.
Darüber hinaus wird die Verwaltung aufgefordert, einen Prozess zu initiieren, in dem die konzeptionelle Ausrichtung der Flüchtlings- und Integrationsarbeit in Lengerich gemeinsam mit den Beteiligten vor Ort und dem Kommunalen Integrationszentrum (KI) bzw. mit dem Kommunalen Integrationsmanagement (KIM) Kreis Steinfurt überprüft und gestaltet wird.

Begründung:
Zu 1) Seit April 2016 leistet die Teestube WeltWeit in der Bahnhofstraße einen vielfältigen Beitrag zur Integrationsarbeit in Lengerich: Als offene Anlaufstelle dient sie der interkulturellen Begegnung zwischen Geflüchteten aus verschiedenen Ländern und Lengericher Bürgerinnen, bietet einen Ort für Austausch und Beratung, Raum für Schulungen wie Sprachkurse, gemeinsame Freizeitaktivitäten oder zielgruppenspezifische Angebote. Sowohl für die Nutzerinnen als auch für die überwiegend ehrenamtlichen Helfer*innen haben sich die Räumlichkeiten zu einem wichtigen Anker der Lengericher Flüchtlingsarbeit entwickelt.
Da der Mietvertrag der bisherigen Räumlichkeiten Ende Oktober 2022 auslaufen wird, halten wir es für unbedingt notwendig, einen geeigneten alternativen Standort zu suchen, um eine langfristige und verlässliche Anschlussperspektive für die Teestube entwickeln zu können.

Zu 2) Das ebenfalls seit 2016 aktive KI und das neu eingerichtete KIM im Kreis Steinfurt sind mit der Aufgabe betraut, die Integrationsangebote vor Ort zu koordinieren und Hilfestellung dabei zu leisten, die Bildungs- und Teilhabechancen von Menschen mit Migrationshintergrund zu erhöhen. Angesichts der unterschiedlichen professionellen und ehrenamtlichen Akteurinnen der Flüchtlings- und Integrationsarbeit in Lengerich halten wir es für sinnvoll, diese an einen Tisch zu bringen, gewachsene Strukturen in den Blick zu nehmen, um ggf. Ansatzpunkte für eine bessere Verzahnung und/ oder Neuausrichtung zu identifizieren. Auch können durch den Austausch der Akteurinnen und die Einbindung des Kreis Steinfurt Synergien erschlossen und inhaltliche Impulse für die kommunale Integrationsarbeit vor Ort gewonnen werden.

Anne Engelhardt
Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen