Silke Wellmeier, Landtagskandidaten von B90/Die Grünen, war mit Vertretern der Kommunal- und Kreispolitik zu Besuch bei Pfarrer Peter Kossen. Natürlich ging es in erster Linie um die prekäre Situation von Arbeitsmigranten und um den von Kossen und anderen Engagierten gegründeten Verein „Aktion Würde und Gerechtigkeit“. Wellmeier: „Es ist immer wieder erschreckend zu sehen, wie parallel zu unserem ländlich geprägten und doch meist wohlhabenden Alltag prekäre Arbeitsverhältnisse existieren, ohne dass wir sie in unserer Umgebung wahrnehmen.“
Kossen wies darauf hin, dass dieser Personenkreis, anders als z.B. Erntehelfer, hier dauerhaft leben und arbeiten – leider oft ohne die Möglichkeit, die deutsche Sprache zu erlernen, sowie ohne jegliche Kenntnis ihrer Rechte als Arbeitnehmer und ohne ausreichende soziale Absicherung. Wellmeier hierzu: „Der Gesetzgeber ist gefordert alles daran zu setzen, dass rechtliche Schlupflöcher und Grauzonen geschlossen werden, um unseren Mitmenschen ein würdiges Leben und eine echte Chance auf Integration zu bieten.“
Alle Anwesenden waren sich darin einig, dass dieses moderne Sklaventum besser heute als morgen beendet werden sollte, dass aber noch eine harte Arbeit vor uns liegt. Eine gegenseitige Unterstützung zur Erreichung dieses Ziels wurde zugesichert.