Die EXTRA.KLASSE-Gastgeber waren Axel Weghorst (Leiter Extra.Klasse), Heike Schmidtmeier (Lehrerin) und Nicole Moldenhauer (Schulsozialarbeiterin).
Als grüne Besucher kamen Silke Wellmeier (Kreistagsfraktion, Landtagskandidatin), Alexandra Schoo (Kreistagsfraktion) und Mitglieder des Grünen-Ortsverbandes Lengerich.
Die drei EXTRA.KLASSE-Beschäftigten erläuterten sehr ausführlich das Konzept der EXTRA.KLASSE. Anders, als es der Name es erwarten lässt, handelt es sich nicht nur um eine Klasse. Es werden Schüler:innen der Jahrgangsstufen 7+8 und 9+10 unterrichtet. EXTRA.KLASSE ist keine Schule und hat auch keinen Träger. Die Aufgaben eines Trägers übernimmt die Gemeindeverwaltung in Recke – und dort vor allem ein Sachbearbeiter, teilweise in seiner Freizeit.
Schüler:innen, die in Regelschulen nicht beschulbar sind, werden für eine gewisse Zeit an EXTRA.KLASSE entsandt. Auf Grundlage der EXTRA.KLASSE-Bewertung legen die entsendenden Schulen die Jahresnoten fest. Ziel ist es immer, dass die Schüler:innen wieder in ihre Regelschule zurückkehren. Ca. 50 Mädchen und Jungen besuchen EXTRA.KLASSE, wobei die überwiegende Mehrheit Mädchen sind. Dies hat uns überrascht.
Wie schon erwähnt, ist EXTRA.KLASSE keine Schule. Aufgrund einschränkender Kriterien und Raster ist es auch nicht das Ziel, eine Schule im herkömmlichen Sinne zu werden. Die für die Arbeit unbedingt notwendige Flexibilität ginge dann verloren. Andererseits entgehen EXTRA.KLASSE hierdurch nahezu sämtliche Fördermöglichkeiten. Neben den Gehältern für die Lehrkräfte steht gerade einmal ein Jahresetat in Höhe von € 30.000,- zur Verfügung! Daher gibt es kein Sekretariat, keine:n Hausmeister:in, keine Reinigungskräfte. Alles wird von den fünf fest Mitarbeitenden selber erledigt. Das geht soweit, dass das Toilettenpapier anteilig bei den entsendenden Schulen persönlich abgeholt wird, so Axel Weghorst.
Alexandra Schoo nannte zum Vergleich eine ähnliche Institution im Altkreis Burgsteinfurt. Dort werden bei weniger Schülern deutlich höhere Beträge bewilligt. Dort ist u.a. das Arbeitsamt Kooperationspartner.
Alexandra Schoo, die berufsbedingt fachlich sehr im Thema ist, hatte entscheidende Vorschläge, die dankbar aufgenommen wurden und nun weiter verfolgt werden sollen.
Die nächsten Schritte wurden konkret besprochen und der zeitliche Rahmen dafür festgezurrt.