Gestaltung der Schullandschaft im Primarbereich vom 24.04.2014 – Modifizierter Antrag vom 06.03.2016

Antrag zur Gestaltung der Schullandschaft im Primarbereich vom 24.04.2014,

hier: Modifizierter Antrag

Der Rat der Stadt Lengerich beauftragt die Verwaltung, eine Diskussion im Schulausschuss über die Gestaltung der Schullandschaft im Primarbereich vorzubereiten mit dem Ziel, daraus eine Beschlussvorlage für eine zukunftsfähige  Gestaltung der Schullandschaft im Primarbereich zu erarbeiten. Es sind alle zur Verfügung stehenden Daten gebündelt darzustellen und als Diskussionsgrundlage und  Entscheidungshilfe zu präsentieren.

Begründung:

Es sind für die Zukunft wichtige Änderungen im Primarbereich der Schulen zu beachten, wie z.B.

–       Die Schülerzahlen sind rückläufig.

–       Die Schulgebäude sind z.T. renovierungsbedürftig bzw. müssen umgestaltet werden.

–       Die Zahl der Kinder mit Migrationshintergrund und Förderbedarf wird steigen.

Deswegen ist es notwendig,

–       eine weitsichtige und ganzheitliche Planung der Schullandschaft im Primarbereich durchzuführen, statt später zu kurzfristigen Entscheidungen gezwungen zu werden (s. Entwicklung der Hauptschule im Sekundarbereich).

–       eine fundierte Diskussion im Schulausschuss über die zukünftige Gestaltung der Schullandschaft im Primarbereich zu führen, und zwar ohne Zeitdruck. Was ist machbar, was ist wünschenswert und was ist notwendig?

–       eine durch zukünftige Schülerzahlen, finanzielle Aufwendungen und pädagogische und ökologische Kriterien sinnvoll begründete Gestaltung des Primarbereiches zu erarbeiten.

–       Alternativen bezüglich der Anzahl bzw. Umstrukturierung der Grundschulen zu diskutieren, wie z. B. das Einrichten von  Dependancen (s. Vorschlag von Krämer-Mandeau).

–       einen an Integration und Inklusion orientierten Primarbereich (s. steigende Zahl von Kindern mit Migrationshintergrund und von Kindern mit Förderbedarf) zu gestalten.

Der 2008 erstellte Schulentwicklungsplan (SEP) ist im Juni 2012 quantitativ fortgeschrieben worden. 2017 soll eine weitere Fortschreibung erfolgen.

Diese quantitativen Fortschreibungen ersetzen keine Entscheidung über eine qualitative Umstrukturierung der Schullandschaft im Primarbereich, so wie wir sie jetzt im Sekundarbereich haben.

Besonders im Hinblick auf die großen Herausforderungen von Integration, Inklusion, demografischem Wandel und kommunaler Verschuldung bedarf es einer ganzheitlichen Betrachtung der zukünftigen Gestaltung der Schullandschaft im Primarbereich.

Das Argument der Überlastung des Fachbereiches 40 kann nicht immer ein Grund sein, diese Diskussion nicht zu führen.

Ebenso wird uns die Unsicherheit über die Zahl der zu beschulenden Kinder mit Migrationshintergrund auch in Zukunft begleiten.

Anne Engelhardt

Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen